„Red Hand Day“ bei Missio: Kinder einfach Kind sein lassen Missio-Veranstaltung zum „Red Hand Day“ Kindern ihr Kind-Sein zu nehmen ist das wohl „grausamste Verbrechen“ überhaupt, betonte Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner zum „Red Hand Day“ bei einer Veranstaltung in der Missio-Nationaldirektion in der Wiener Seilerstätte. Zu Gast war Missio-Projektpartnerin Schwester Hellen Lamunu aus Gulu in Uganda. Sie wurde dreimal von Rebellengruppen entführt und setzt sich heute für ehemalige Kindersoldaten und deren Kinder ein. Wallner: „Es braucht noch mehr Sensibilisierung für das Thema und das Bewusstsein, dass es tausende Kinder weltweit gibt, die als Soldatinnen und Soldaten ausgebeutet werden.“    Für den Missio-Nationaldirektor ist Schwester Hellen eine „Heldin der Nächstenliebe“, die ihr Leben ganz für Kinder in Gulu gibt: „Schwester Hellen ist eine wirkliche Mama für die Kinder in Uganda. Sie wurde selbst entführt, hat Unglaubliches erlebt und erlitten, aber sie hat verzeihen gelernt. Wir können viel von Schwester Hellen lernen, sie strahlt eine unglaubliche Positivität aus.“   Die Veranstaltung bei Missio Österreich am „Red Hand Day“, dem 12. Februar, entstand durch die langjährige Unterstützung des Projekts von Schwester Hellen in Uganda. Zu Wort kamen an dem Abend auch Moderator und Schauspieler Alfons Haider sowie der ehemalige ORF-Kriegsberichterstatter Friedrich Orter – beide Unterstützer des Projekts.    Alfons Haider: Schwester Hellen gibt Hoffnung   Alfons Haider sprach an dem Abend über sein langjähriges, soziales Engagement für diverse Charity-Projekte, die vor allem Kinder im Fokus haben. Der „Red Hand Day“ ist für ihn ein Tag, der die Menschen aufrütteln kann: „Die Problematik der Kindersoldaten ist dramatisch: Diese Kinder, die als Soldatinnen und Soldaten ausgebeutet werden, sind wie lebende Leichen, die keinen Bezug mehr zum Leben haben. Man nimmt den Kindern ihre Kindheit. Das ist unfassbar.“ Das Zusammentreffen mit Schwester Hellen Lamunu war für Haider ein Zeichen der Hoffnung: „Diese Frau gibt Hoffnung und tausenden Kindern ein neues Leben. Das beeindruckt mich tief. Wenn man durch Missio Österreich diese Arbeit unterstützt, bin ich überzeugt, dass wir die Situation besser machen und diesen Kindern helfen können.“   Haider verurteilt die „Machenschaften der großen Tycoone“ weltweit, die die Welt lenken: „Es ist einfach unfair, die Unschuldigsten herauszupicken und Kinder als Soldaten auszubeuten. Das ist eines der größten Verbrechen.“ Beeindruckt zeigte sich Haider von der Arbeit von Missio Österreich: „Missio Österreich gefällt mir, weil die Arbeit aus dem Glauben entspringt und daraus konkrete Hilfe entsteht. Ich bin ein Optimist: Wir alle können etwas beitragen, wenn wir wollen. Mit nur einem Euro pro Tag kann so viel möglich werden.“   Friedrich Orter: „Menschen schauen weg“   Der ehemalige ORF-Kriegsberichterstatter berichtete von seinen Erfahrungen in Kriegs- und Krisengebieten, in denen er immer wieder mit Kindersoldaten konfrontiert war. „Man kann nur hoffen, dass dieser Irrsinn irgendwann aufhört. Aber solange die großen Warlords mit den Kindern Geld verdienen, ist dieses Ende nicht absehbar.“ Der „Red Hand Day“ und die Problematik der Kindersoldaten ist für Orter in der Gesellschaft kaum präsent: „Menschen schauen hier weg, das ist deprimierend. Das Thema stört unsere heile Welt, aber die Welt ist eben nicht heil.“ Wie sich die Problematik der Kindersoldaten entwickeln wird, ist für den Journalisten und Buchautor kaum absehbar, wie er sagt: „Realistischerweise wünsche ich mir natürlich, dass die Waffenindustrie zur Besinnung kommt und nicht Kindern Mordinstrumente in die Hände gibt. Aber das ist eine Wunschvorstellung.“ Unterstützen Sie das Projekt von Schwester Hellen Lamunu durch den Kauf des Buchs von Liane Link (7 Euro): IBAN AT96 6000 0000 0701 5500 Code: UG-Buch Nähere Informationen: presse@missio.at