Pakistanischer Bischof: „Großer Tag für die Menschen in Pakistan“ REAX: Bischof Shukardin über Freilassung von Asia Bibi Bischof Samson Shukardin aus der Diözese Hyderabad in Pakistan zeigt sich über die Freilassung der Christin Asia Bibi bei seinem Besuch in der Nationaldirektion von Missio Österreich in Wien sehr dankbar: „Das ist ein großer Tag für alle Christen in Pakistan, sondern für alle Menschen, für die ganze Gesellschaft. Ich bin aufgeregt und hocherfreut über diese guten Nachrichten. Asia Bibi ist unschuldig, sie hat nichts Falsches gemacht. Trotzdem musste sie so viele Jahre im Gefängnis hinter Gittern ausharren“, sagt Shukardin. Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner teilt die Freude des Bischofs: „Das ist eine sensationelle Nachrichten für die ganze Weltkirche. Das Recht hat gesiegt!“   Bischof Samson Shukardin war in den letzten Jahren mehrmals zu Gast in Österreich. Missio Österreich wird in Zukunft Hilfsprojekte in Pakistan unterstützen. Geplant ist der Bau einer Schule in einem Gebiet Pakistans, wo Familien in Sklaverei leben und abhängig von den Großgrundbesitzern der Region sind. Die Situation der Menschen hier verschärfe sich von Jahr zu Jahr und von Generation zu Generation, so Shukardin.   Herausfordernde Situation für Christen in Pakistan   Die Situation der Christinnen und Christen beschreibt Bischof Shukardin als „herausfordernd“ und in vielerlei Hinsicht „ungemütlich“: „Durch Blasphemiegesetze und andere Gesetze, die die Religionsfreiheit einschränken, können Christen in Pakistan nicht menschenwürdig leben. Sie haben ständig Angst davor, ihre Meinung zu sagen oder über das zu sprechen, was sie fühlen.“ Shukardin fordert Gerechtigkeit für alle Menschen in Pakistan: „Wenn jemand kein Unrecht getan hat und unschuldig ist, soll er seinen Platz in der Gesellschaft haben.“   Die Freilassung von Asia Bibi ist für Shukardin ein „Schritt in die richtige Richtung“: „Wir sind den Richtern sehr dankbar für diese Entscheidung: Sie ist die einzig richtige!“ Der pakistanische Geistliche erhofft sich viel für die Zukunft der Christen im Land – ausgehend von diesem Urteil: „Alle Menschen weltweit, aber besonders auch in Pakistan sollen gleichermaßen respektiert werden. Dazu braucht es aber den Respekt gerade gegenüber Minderheiten im Land.“ Das Selbstvertrauen der Christen und anderer Minderheiten im Land werde jedenfalls durch dieses Urteil wachsen, so Shukardin: „Gerade heute bete ich auch für alle verfolgte Christen weltweit.“ Aufatmen der Christen in Pakistan   Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner zeigt sich dankbar, diesen „großen Tag für Pakistan“ gemeinsam mit Bischof Shukardin in Wien zu verbringen: „Dass das gut ausgegangen ist, ist sensationell für die Christen in Pakistan. Wir freuen uns mit den pakistanischen Christen.“ Wallner verurteilt in diesem Zusammenhang die in vielen Ländern fehlende Religionsfreiheit: „Religionsfreiheit ist noch immer in vielen Ländern nicht gewährleistet. Das darf nicht sein! Gerade in diesem Punkt braucht es wirklich unsere Solidarität in den westlichen Ländern mit unseren Mitchristinnen und Mitchristen weltweit.“   Missio Österreich mache sich in der Arbeit für die jungen Kirchen in Afrika, Asien und Lateinamerika für Religionsfreiheit stark, betont Wallner: „Durch die Förderung der Priester und Ordensfrauen in den ärmsten Ländern der Welt können wir eine wichtige Rolle im Kampf für Religionsfreiheit spielen.“ Der Missio-Nationaldirektor hebt die Bedeutung verfolgter und unterdrückter Christen für die ganze Weltkirche hervor: „Diese Christinnen und Christen, die keine volle Religionsfreiheit haben, können uns in vielen Punkten Vorbild sein. Dort wo ich sie erlebt habe, reagieren die Christen auf Unterdrückung nicht mit Rache, sondern mit Versöhnungsbereitschaft. Sie bleiben echte Christen!“