Weltmissions-Monat: Missio Österreich setzt sich für den Südsudan ein Größte Solidaritätsaktion innerhalb der katholischen Kirche Missio Österreich rückt in diesem Jahr den jüngsten Staat der Welt, den Südsudan, als Schwerpunktland für den Weltmissions-Sonntag in den Fokus. Seit 2011 ist das Land unabhängig. Nach Jahren des blutigen Bürgerkrieges, abwechselnden Dürre- und Flutperioden, verschlimmert sich die Not der Menschen in einem der ärmsten Länder Afrikas drastisch. Der Südsudan ist laut Human Development Index eines der am wenigsten entwickelten Länder der Erde. Von den schätzungsweise 12,1 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern des Landes leiden etwa 2,4 Millionen Hunger. Hungersnöte treffen vor allem in der überfüllten Hauptstadt Juba tausende Babys und Kleinkinder. Jedes vierte Kind ist von Mangelernährung bedroht, wodurch sich Erkrankungen rasch ausbreiten. Weniger als 50 Prozent der Bevölkerung hat Zugang zu sauberem Trinkwasser. „Im Südsudan erleben Menschen seit vielen Jahren unermessliches Leid. Unzählige haben ihr Leben verloren, Millionen sind vertrieben worden. Gemeinsam mit unseren kirchlichen Projektpartnern vor Ort schenken wir durch Ihre Spende Hoffnung“, sagt Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner. Vom Friedhof in die Schule In der dicht gedrängten Hauptstadt Juba finden wegen des Bürgerkriegs Geflohene einzig und allein auf den Friedhöfen am Stadtrand in eng aneinandergereihten Holzhütten mit Wellblechdächern Zuflucht. Der „Hai-Malakal“-Friedhof ist mit 20 Hektar einer der größten Friedhöfe der Stadt. Etwa 8.000 Menschen hausen dort, darunter viele Kinder, die oft keinen Zugang zu Schulbildung haben. Der oberösterreichische Missio-Projektpartner und Obmann des Vereins „proSudan“, Johann Rauscher, hilft seit Jahren vor Ort, den Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen. Gemeinsam mit Missio Österreich bittet Johann Rauscher um Unterstützung, damit die Kinder nicht länger ohne Schulbildung bleiben. Dringend benötigt sind Lehrmaterialien und Schuluniformen. Brei, Bohnen und Reis statt Hunger Jedes vierte Kind im Südsudan hungert. Die Mangelernährung führt häufig zu Entwicklungsverzögerungen und begünstigt Krankheiten. Missio Österreich unterstützt in Juba die lokale St.-Vinzenz-von-Paul-Gemeinschaft, die an drei Orten in der Stadt ein „Babyfeeding-Center“ betreibt. Tausend Babys und Kleinkinder aus besonders armen Familien erhalten dort regelmäßig nahrhafte Mahlzeiten. Brei, Linsen, Bohnen und Reis liefern genügend Kohlenhydrate und Eiweiß. Ärzte und Ernährungsexperten untersuchen die Kinder regelmäßig und kontrollieren ihre Entwicklungsschritte. Die Eltern der Kinder erhalten Ernährungs- und Hygienetipps für Kinder, damit die Jüngsten auch zuhause gute Fortschritte machen. Weltweit größte Solidaritätsaktion Der Weltmissions-Sonntag gilt als weltweit größte Solidaritätsaktion der katholischen Kirche, betont Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner: „1,4 Milliarden Katholikinnen und Katholiken sind weltweit aufgerufen, ihren Beitrag für eine wachsende, sozial engagierte Kirche zu leisten. Ich hoffe sehr, dass der Weltmissions-Sonntag in den Pfarren hierzulande das Bewusstsein für unsere Schwestern und Brüder in der Weltkirche fördert.“ Am Weltmissions-Sonntag sammelt die katholische Kirche weltweit Spenden für die ärmsten Diözesen in den Ländern des Globalen Südens. Heuer fällt er auf den 19. Oktober. Ungefähr 1.100 der weltweit 2.500 Diözesen sind besonders arm. Vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika geraten die Diözesen häufig in Not. Priester, Ordensschwestern und Laienmissionare brauchen dringend Unterstützung, damit sie den Ärmsten der Armen in ihrer Umgebung helfen und dienen können. Im kommenden Jahr wird der Weltmissions-Sonntag zum 100. Mal begangen. Die Sammlung am Weltmissions-Sonntag wird immer wichtiger, weil die Kirche in den Ländern des Globalen Südens stark wächst, aber zugleich vor vielen sozialen, gesellschaftlichen und finanziellen Herausforderungen steht. Heilige Messe im Stephansdom Am Weltmissions-Sonntag, 19. Oktober, feiert Weihbischof der Wiener Erzdiözese Franz Scharl gemeinsam mit den Anderssprachigen Gemeinden, dem Referat für Weltkirche „Kirche im Dialog“ und den Päpstlichen Missionswerken eine gemeinsame Heilige Messe um 10:15 im Wiener Stephansdom. Radio Klassik und Radio Maria Österreich übertragen die Heilige Messe anlässlich des Weltmissions-Sonntags live. Missio bittet um Spenden „Damit wir unseren Brüdern und Schwestern in Not helfen können, bitten wir um Ihre Unterstützung. Durch Gebet und Spende können wir nachhaltig und langfristig helfen“, sagt Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner. Infomaterialien und Produkte zum Weltmissions-Sonntag sind kostenlos über www.missio.at/wms bestellbar. Unter den Produkten befinden sich unter anderem ein Liturgieheft mit Gestaltungsvorschlägen für den Gottesdienst, Aktionshefte und Plakate. Erstmalig ist auch eine Novene zur Heiligen Thérèse von Lisieux dabei. Jetzt spenden und helfen! Missio – Päpstliche Missionswerke in Österreich IBAN: AT96 6000 0000 0701 5500 BIC: BAWAATWW Verwendungszweck: Weltmissions-Sonntag Oder online unter www.missio.at/wms Spenden an Missio Österreich sind steuerlich absetzbar