Hoffnung auf Frieden in der Dem. Rep. Kongo: Missio-Partner in Bukavu atmen auf Im vom Missio Österreich unterstützten Priesterseminar in der Stadt Bukavu herrscht Hoffnung auf ein Ende der Gewalt. Die vergangenen Monate waren im Osten der Demokratischen Republik Kongo geprägt von gewaltsamen Übergriffen, Plünderungen und Zerstörung der landwirtschaftlichen Infrastruktur. „Trinkwasser ist ausreichend vorhanden, aber die Lebensmittel werden langsam knapp, weil die Felder während der Auseinandersetzungen beschädigt wurden und nicht bestellt werden konnten“, berichtet Rektor Abbé Charles Badesire Mudekereza. Er leitet das von Missio Österreich unterstützte Priesterseminar Saint Pie X. in Bukavu. Raubzüge und Plünderungen stehen an der Tagesordnung. „Bewaffnete Banditen überfallen Pfarreien, Klöster und die Häuser der Menschen“, erzählt Abbé Charles. Erst vor zwei Wochen kam es unweit des Priesterseminars zu heftigen Zusammenstößen zwischen der Rebellengruppe M23 und von der Regierung unterstützten Verteidigungsgruppen. „Die Zusammenstöße forderten sieben Todesopfer unter der Zivilbevölkerung. Aus Angst vor dem Kugelhagel flohen Scharen von Menschen und suchten Zuflucht rund um unser Priesterseminar“, berichtet Abbé Charles. Missio Österreich erreichte ihn diese Woche per E-Mail – was sich aufgrund ständiger Internet- und Telefonausfälle in Bukavu als schwierig erwies. Die Infrastruktur im Osten des Landes ist durch zerstörte Strommasten, Straßen und Kommunikationsverbindungen stark beeinträchtigt. „Die kongolesische Regierung wollte die Straßen in der Stadt vor dem Ausbruch des Krieges sanieren. Mittlerweile wurden jedoch die Baumaterialien von den Rebellengruppen geplündert“, so Abbé Charles. Zeichen der Hoffnung Abbé Charles Badesire Mudekereza setzt große Hoffnungen in ein baldiges und nachhaltiges Friedensabkommen zwischen der kongolesischen Regierung und der Rebellengruppe M23. „Die Kirche in der Demokratischen Republik Kongo verkündet weiterhin die Botschaft des Friedens. Auf nationaler Ebene engagiert sich die Bischofskonferenz unermüdlich für Frieden, Dialog und Versöhnung“, sagt Abbé Charles. Sein Priesterseminar und die Kirche unterstützen weiterhin Vertriebene und verarmte Menschen. „Die Hoffnung lässt uns glauben, dass der Krieg in der Demokratischen Republik Kongo eines Tages enden wird“, so Abbé Charles abschließend. Über Missio Die Päpstlichen Missionswerke (Missio) wirken seit 1922 in 150 Ländern der Welt. Als eine der größten Spendenorganisationen in Österreich engagiert sich Missio Österreich mit Papst Leo XIV. an der Spitze für die Stärkung der wachsenden Weltkirche, vor allem in den armen Ländern. Wir setzen das Credo des Papstes konkret um. Missio geht gemeinsam mit den kirchlichen Partnern vor Ort an die Ränder dieser Welt: zu den Ärmsten, zu den Hungernden, zu den Notleidenden, zu den Kindern, zu den Fernen.