Weltweit 642 Hilfsprojekte: Missio verzeichnet positive Bilanz und erhält Auszeichnung Der Jahresbericht der Päpstlichen Missionswerke 2024 In ihrem aktuellen Jahresbericht verzeichnen die Päpstlichen Missionswerke in Österreich eine Spendensumme von 18 Millionen Euro. „Es ist eine große Freude, dass es in den vergangenen Jahren gelungen ist, die Menschen in Österreich und darüber hinaus für die Weltkirche und ihre Anliegen zu sensibilisieren und dass die Spenden trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten gleich hoch bleiben. Das ist ein schöner Erfolg für all jene, denen wir in den Ländern des Globalen Südens helfen können“, zeigt sich Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner dankbar. 642 Hilfsprojekte – und damit 20 mehr als im vergangenen Jahr – konnten heuer dank der hohen Spendenbereitschaft von österreichischen und internationalen Spenderinnen und Spendern gemeinsam mit den kirchlichen Projektpartnern im Globalen Süden unterstützt werden. Anfang Juni erhielt Missio Österreich im Rahmen des alljährlichen Forums des „Österreichischen Spendengütesiegels“ eine Jubiläumsauszeichnung. Seit 20 Jahren tragen die Päpstlichen Missionswerke in Österreich das österreichische Spendengütesiegel und garantieren somit maximale Spendertransparenz. „Seit 2005 unterziehen wir uns strengen Prüfungen und können dank des Spendengütesiegels unseren Spenderinnen und Spendern transparent garantieren, dass ihre Spenden ankommen und die Hilfsprojekte wirken“, sagt Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner. Fokus auf Bildung und Soziales Der höchste Anteil der Fördermittel (38,33 %) floss im vergangenen Jahr in Bildungsprojekte. Besonders die Schulbildung im Schwerpunktland Madagaskar 2024 wurde durch Spenderinnen und Spender unterstützt. 25 Prozent der Bevölkerung Madagaskars kann weder schreiben noch lesen. Wegen der großen Armut (Armutsquote 2023: 80,3 %) können sich viele Eltern den Schulbesuch ihrer Kinder trotz staatlicher Schulpflicht nicht leisten. Missio-Projektpartnerin Taratra Rakotomamonjy engagiert sich gemeinsam mit ihrer Organisation „Vozama“ für die Schulbildung der ärmsten Kinder. In der Provinz Fianarantsoa konnten bereits in über 400 Dörfern kleine Vorschulen gebaut werden. „Ein Kind in der Schule – und das Dorf startet durch“, sagt Taratra Rakotomamonjy. Auch im Südsudan konnte Missio Österreich dank der großzügigen Spenden aktiv sein: Der jüngste Staat der Welt leidet nach Jahren des Bürgerkriegs unter politischen Unruhen sowie verheerenden Dürre- und Hungerkatastrophen. Im „Baby Feeding Center“ nahe der Hauptstadt Juba versorgt Missio-Projektpartner Bertram Koul gemeinsam mit der Vinzenzgemeinschaft über 300 Babys und Kleinkinder mit überlebenswichtiger Nahrung. So wirkt die Vinzenzgemeinschaft der Mangelernährung und den damit einhergehenden Erkrankungen entgegen. Hilfe für verfolgte Christinnen in Pakistan Wegen falscher Blasphemiebeschuldigungen wird die christliche Minderheit in Pakistan oft zu Unrecht verurteilt. Besonders christliche Frauen und Mädchen werden wegen ihres Glaubens verfolgt, entführt, vergewaltigt und in einigen Fällen ermordet. Missio-Projektpartnerin Katherine Sapna setzt sich mit ihrer Organisation „Christian True Spirit“ (CTS) für die Rechte der verfolgten Christinnen ein. Im Zuge des Weltfrauentags 2024 war Katherine Sapna zu Besuch in Österreich, wo sie österreichweit in den Medien auf die Notlage der unterdrückten christlichen Minderheit aufmerksam machte. Unter anderem hatte sie auch ein Arbeitsgespräch mit Susanne Raab, die zum damaligen Zeitpunkt noch Frauenministerin war und sich des Themas der verfolgten Frauen in Pakistan annahm. Missio Österreich unterstützt die Anwälte von „Christian True Spirit“ (CTS) in Pakistan, um das Leid der Christinnen und Christen zu lindern. 642 Hilfsprojekte weltweit Rund 11,3 Millionen Euro konnten in weltweit 642 Hilfsprojekte fließen. Die meiste Förderung ging an 342 Projekte in Afrika, gefolgt von 163 Projekten in Asien, 68 Projekten in Amerika, 63 Projekten in Europa und 6 Projekten in Ozeanien. Der Jahresbericht zum Download 20 Jahre Spendengütesiegel – 20 Jahre Vertrauen Im Rahmen des 12. Forums des „Österreichischen Spendengütesiegels“ erhielt Missio Österreich Anfang Juni eine Auszeichnung der „Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen“ für das seit 2005 bestehende Spendengütesiegel. Missio Österreich wurde damit für seine Spendentransparenz und sein Wirken für die Weltkirche geehrt. Die Päpstlichen Missionswerke in Österreich freuen sich sehr über diese Anerkennung und werden weiterhin den Ärmsten der Armen durch Gebet und Spenden beistehen. Über Missio Die Päpstlichen Missionswerke (Missio) wirken seit 1922 in 150 Ländern der Welt. Als eine der größten Spendenorganisationen in Österreich engagiert sich Missio Österreich mit Papst Leo XIV. an der Spitze für die Stärkung der wachsenden Weltkirche, vor allem in den armen Ländern. Wir setzen das Credo des Papstes konkret um. Missio geht gemeinsam mit den kirchlichen Partnern vor Ort an die Ränder dieser Welt: zu den Ärmsten, zu den Hungernden, zu den Notleidenden, zu den Kindern, zu den Fernen.