Missio Österreich trauert um Missionar und EMIL-Preisträger Pater Johann Kiesling Der Abenteurer Gottes Pater Johann Kiesling wirkte über vier Jahrzehnte als Missionar in der Demokratischen Republik Kongo. Im Jahr 1982 im 48. Lebensjahr wurde er von seinem Orden in die Demokratische Republik Kongo entsandt. Dort lernte er neben französisch auch die regionalen Sprachen, um mit den Menschen besser in Kontakt zu treten. In seiner Wirkungsstätte Lubumbashi setzte er sich mit großer Liebe für die Ärmsten der Armen und großem Engagement für den Schulbau, Errichtung von Brunnen, Waisenhäusern, Krankenstationen und allen voran für den pastoralen Dienst ein. In kilometerweiten, stundenlangen und oft gefährlichen Autofahrten wirkte er in den entlegensten Gebieten des Landes seelsorgerisch für die Gläubigen und beförderte betagte Personen, Schwangere und Schwerkranke in die oft weitentfernten Krankenhäuser. Während seiner Wirkungszeit überstand er Malaria und entkam nur knapp einem Attentat. Dass Helfen und die Hingabe für andere glücklich machen, bezeugte Pater Johann durch seine vielen Lachfältchen und sein sonniges Gemüt: “Diejenigen, die gerne helfen, die für den anderen da sind, die haben ein glückliches Leben. Die schönsten Jahre sind die, in denen man am meisten helfen kann.” Im Interview mit dem Missio-Magazin allewelt sagte Pater Johann Kiesling Ende 2021 im Alter von 88 Jahren: “Es gibt Momente, in denen ich sehr enttäuscht war, aber aufhören wollte ich nie. Solange es irgendwie möglich ist, möchte ich weiter machen.” Priester von ganzem Herzen Pater Johann Kiesling wurde am 16. Juli 1934 in Grafendorf in Südmähren geboren. Im Jahr 1945 wurde er vertrieben und fand sein neues Zuhause in Wien. In Wien-Stadlau kam er erstmals mit den Salesianern Don Boscos in Kontakt. 1959 trat der gelernte Stahlbauschlosser als Spätberufener in den Salesianer-Orden ein und legte ein Jahr später die Erste Profess ab. 1966 wurde er schließlich zum Priester geweiht. Vor seiner Mission in der Demokratischen Republik Kongo arbeitete er zunächst als Religionslehrer und Erzieher in Landeck und Fulpmes in Tirol. Bei seinen Heimatbesuchen in Österreich war ein gerngesehener Gastpriester und Prediger bei der Missio-Mittagsmesse. Ausgezeichnet mit dem Austria.On.Mission-Award Bei der 100 Jahr-Jubiläumsfeier der Päpstlichen Missionswerke am 3. Mai 2022 erhielt Pater Johann Kiesling den Bronzeesel EMIL in der Kategorie „Missionary from Austria“.   In tiefer Dankbarkeit verabschieden sich die Päpstlichen Missionswerke in Österreich von einem wahren Helden der Nächstenliebe. Videoparträt über Pater Johann Kiesling auf YouTube Podcast über Pater Johann Kiesling hier