Dürrekatastrophe im Amazonas: Bischof Dom Marcos berichtet Bedrohung für Menschen, Tiere und Natur Zurzeit herrscht im Amazonasgebiet das größte Niederschlagsdefizit seit mehr als 40 Jahren. „Die Flüsse sind vollständig ausgetrocknet, die Menschen haben zu kämpfen“, berichtet Bischof Dom Marcos aus dem Amazonasgebiet bei Manaus. In zwei seiner Gemeinden sind in den vergangenen Tagen 40 Häuser nach einem Erdrutsch eingestürzt: „Einige Menschen sind bei den Erdrutschen in Beruri gestorben. Die Situation ist dramatisch. Wir erleben die größte Dürre seit Jahrzehnten. Es schmerzt sehr“, so Bischof Dom Marcos, Missio-Projektpartner in Brasilien. Schulen und Bildungsstätten bleiben wegen der weiterhin erhöhten Gefahr an Erdrutschen im Landesinneren vorübergehend gesperrt. Die Menschen im Amazonas erhalten Unterstützung und Hilfeleistungen von der Kirche vor Ort und von staatlichen Organisationen. „Gott sei uns und den Betroffenen gnädig“, sagt Bischof Dom Marcos.   Missio Österreich unterstützte die Diözese von Bischof Dom Marcos im vergangenen Jahr mit einem Missionsschiff. Die Gemeinden in der Diözese, die größer als ganz Österreich ist, liegen kilometer weit voneinander getrennt, haben insgesamt nur 19 Priester und sind normalerweise nur über den Wasserweg mit einem Schiff erreichbar. Allein in den Flussgemeinden der Diözese leben über 200.000 Menschen, um die sich die 19 Priester seelsorgerisch kümmern. Viele Gemeinden haben dank ausgebildeter Laienkatechistinnen und -katechisten zumindest wöchentliche Wort-Gottesdienste. Heilige Messen zelebriert von einem der 19 Priester der Diözese finden wegen der langen Distanzen zwischen den einzelnen Gemeinden sehr unregelmäßig statt. Dank des von Missio Österreich finanzierten Schiffes können die Priester und Bischof Dom Marcos selbst üblicherweise auch die entlegensten Kirchengemeinden erreichen.