Missio Österreich begeht Monat der Weltmission Jeden Oktober begeht die katholische Kirche weltweit als Monat der Weltmission. Missio Österreich stellt in diesem Jahr Indien, konkret die Region Westbengalen in den Mittelpunkt. In Kalkutta leben schätzungsweise 15 Millionen Menschen, etwa ein Drittel davon in größter Armut in Slums. Immer wieder drohen die Behausungen der Menschen durch starke Regenfälle regelrecht weggespült zu werden. Ratten und Schlangen stellen vor allem für die Kinder eine große Gefahr dar. Aufgrund der großen Armut können sich viele Familien den Schulbesuch ihrer Kinder nicht leisten. Die Päpstlichen Missionswerke in Österreich bieten mit kirchlichen Partnern vor Ort konkrete Auswege und Lösungen für die Menschen in den Slums an. Nachhaltige Hilfe Gemeinsam mit den kirchlichen Hilfspartnern vor Ort, der örtlichen Caritas „Seva Kendra“ und den Salesianern Don Boscos, setzt sich Missio Österreich für die Ärmsten der Armen ein. „Die örtliche Caritas „Seva Kendra“ ermöglicht den Kindern in Slums den Schulbesuch und ihren Eltern Ausbildung, was ihre Chance auf ein besseres Leben erhöht. „Mit den Salesianern Don Boscos bauen wir den ärmsten Familien gemauerte Unterkünfte, die in der Monsunzeit nicht weggeschwemmt werden“, sagt Pater Karl Wallner, Missio Nationaldirektor, der sich selbst im vergangenen März ein Bild der Situation vor Ort verschafft hat. „In den Slums von Kalkutta herrscht besonders große Armut und sie betrifft Menschen unterschiedlicher Religionen und ethnischer Herkunft, die zusammen in den Slums leben. Viele Familien mit Kindern wohnen auf engstem Raum. Die Häuser sind nicht stabil genug, um den Regenmengen standzuhalten. Wir helfen hier nachhaltig, indem wir stabilen Wohnraum schaffen, den Kindern eine Schulbildung und ihren Eltern Ausbildungskurse zur Selbsthilfe ermöglichen“, so Pater Karl Wallner. Kalkutta ist spätestens seit dem Wirken der heiligen Mutter Teresa zu einem Inbegriff von Armut und Nächstenliebe geworden: „Die Kirche hier vor Ort folgt dem Vorbild der heiligen Mutter Teresa und zeigt, dass Nächstenliebe keinen Unterschied zwischen nationalen und religiösen Grenzen kennt“, sagt Pater Karl Wallner. Ausgezeichnet für den Dienst der Nächstenliebe Rishma Patra, eine Sozialarbeiterin von „Seva Kendra“, erhält für ihren Einsatz für die Ärmsten der Armen in Kalkutta Anfang November den Austria.On.Mission-Award „Emil“ in Wien. „Ich bin beeindruckt von der herzlichen Hingabe und den großen Einsatz der jungen Sozialarbeiterin Rishma. So wie die heilige Mutter Teresa lebt sie konkrete Nächstenliebe vor“, sagt Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner. Arm und ausgebeutet? Darjeeling ist der Inbegriff für Schwarztee. Dass hinter dem Anbau und der Ernte in den indischen Himalaya-Ausläufern eine große Ausbeutung steckt, wissen die Wenigsten. 70.000 Menschen, überwiegend Frauen, pflücken tagtäglich bis zu 15 Kilo Teeblätter pro Person. Für die Arbeit erhalten die Pflückerinnen etwa 2,30€ pro Tag, was auch für indische Verhältnisse sehr wenig ist. „Gerade die christliche Minderheit in Darjeeling ist das Opfer von Ausbeutung. Damit zumindest die Kinder der ausgebeuteten Teepflückerinnen und Teepflücker einen Ausweg aus dem Teufelskreis der Armut finden, ermöglichen ihnen die Salesianer Don Boscos eine gute Schulausbildung und echte Chancen auf ein besseres Leben“, sagt Pater Karl Wallner. Missio bittet um Spenden „Damit wir unseren Brüdern und Schwestern in Not helfen können, bitten wir um Ihre Unterstützung. Durch Gebet und Spende können wir die Welt verändern“, so Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner. Infomaterialien und Produkte zum Weltmissions-Sonntag sind kostenlos über www.missio.at/wms bestellbar. Unter den Produkten befinden sich unter anderem ein Liturgieheft mit Gestaltungsvorschlägen für den Gottesdienst, Aktionshefte, Plakate und Spendensackerl. Am Weltmissions-Sonntag sammelt die katholische Kirche weltweit Spenden für die ärmsten Diözesen in den Ländern des Globalen Südens. Der Weltmissions-Sonntag ist die größte Solidaritätsaktion innerhalb der katholischen Kirche. Heuer fällt er auf den 22. Oktober. Als Schwerpunktland hat Missio Österreich in diesem Jahr Indien und die Hilfsprojekte in Westbengalen gewählt. Weltmissions-Sonntag 22. Oktober 2023 In Zusammenarbeit mit den Anderssprachigen Gemeinden der Erzdiözese Wien und dem Referat für Weltkirche „Kirche im Dialog“ lädt Missio Österreich zum gemeinsamen Gottesdienst am 22. Oktober um 10:15 Uhr in den Wiener Stephansdom ein. Weihbischof Franz Scharl wird die Heilige Messe als Hauptzelebrant feiern. Über 60 anderssprachige Gemeinden aus Afrika, Asien und Lateinamerika nehmen jedes Jahr an der Messe zum Weltmissions-Sonntag teil und gestalten unter anderem die Liturgie musikalisch mit.