Missio-Nationaldirektor: Liveübertragungen sind „Chance für die Kirche“ Missio Österreich erweitert Livestream-Programm über Ostern Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner zieht kurz vor der Karwoche ein erstes Resümee über die vergangenen Wochen sozialer Isolation, leeren Kirchenbänken und Livestreams: „Wir bei Missio Österreich übertragen schon seit zwei Jahren die Heilige Messe aus unserer Kapelle im Internet. In der aktuellen Krisensituation macht sich diese Erfahrung bezahlt. Wir konnten so die Kirche schnell zu den Menschen nach Hause bringen.“ Wallner zeigt sich begeistert vom Zuspruch der Menschen, die täglich die Heilige Messe aus der Licht-der-Völker-Kapelle der Nationaldirektion der Päpstlichen Missionswerke in Wien über den Livestream mitfeiern. Diese „Notlösung“ zur Feier der Sakramente in der aktuellen Krise birgt, so Pater Karl Wallner, eine große Chance für die Zukunft der Kirche. Ostern übers Internet feiern Auch an den höchsten Feiertagen des Christentums bleiben die Kirchen geschlossen. Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner befürchtet einen Anstieg von Depressionen: „Viele kranke und ältere Menschen sind aktuell isoliert und einsam. Wie soll der Osterjubel aufkommen, wenn man nicht miteinander feiern kann?“ Deshalb wolle man, so Wallner weiter, in den kommenden Kar- und Ostertagen den Gläubigen über den Livestream besonders nahe sein: „Wir versuchen die Liturgie so zu gestalten, dass die Menschen zu Hause vor den Bildschirmen nicht nur zuschauen, sondern wirklich mitfeiern. Gerade Familien und Kinder wollen wir mit unseren Gottesdiensten ansprechen, da sich die Zeiten gut eignen, um als Familie zu feiern.“ Gleichzeitig betont der Missio-Nationaldirektor: „Wir wollen keine Konkurrenz zu diözesanen und pfarrlichen Livestream-Angeboten schaffen. Vielmehr erfüllen wir unseren Auftrag als Päpstliche Missionswerke, den Papst Franziskus immer wieder hervorhebt: missionarisch zu sein in unseren Heimatländern.“ Das geschieht für ihn in der aktuellen Situation durch die Bereitstellung und Übertragung von geistlichen Inhalten im Internet. Neben den täglichen Heiligen Messen (live auf www.missio.at und www.missio-live.at) erweitert Missio Österreich an den kommenden Feiertagen das Live-Programm. Von Gründonnerstag bis Ostermontag ändern sich die Übertragungszeiten der Heiligen Messen. Das genaue Programm ist online unter www.missio.at/corona zu finden, außerdem in unserem Presseportal presse.missio.at zum Download für Sie. Heilige Messe nicht an Quantität messen Trotz der vielen positiven Reaktionen auf die vielfältigen Angebote, die Diözesen, Pfarren, Gemeinschaften und Organisationen aktuell im Internet anbieten, sieht sich die Kirche zurzeit auch mit Vorwürfen konfrontiert: Priester würden momentan „Geistermessen“ feiern, weil ja keine Gläubigen anwesend sind. Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner bezeichnet diese Anschuldigung als „entmutigend und bedrückend“ für alle Priester, die gerade in diesen schwierigen Tagen treu die Heilige Messe zelebrieren. „Der Wert einer Heiligen Messe hängt nicht von der Quantität der Anwesenden ab, sondern von der inneren Haltung, mit der ich als Priester feiere“, so Wallner. Durch die Liveübertragung der Messfeier erreiche man aktuell auch viele Menschen, die sonst nie in die Kirche gehen würden, sagt Pater Karl Wallner: „Viele, die fern sind vom Glauben, schreiben uns plötzlich, weil sie zuhause vor dem Bildschirm keine Schwellenangst verspüren.“ Zum Download finden Sie 10 Tipps für die Mitfeier via Livestream, außerdem auch unter folgendem Link: https://www.missio.at/wie-kann-ich-die-heilige-messe-zu-hause-mitfeiern/